CO2-Preis 2026: Was auf Eigentümer und Mieter zukommt

Ab dem Jahr 2026 wird Heizen mit fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl deutlich teurer. Der Grund: Der CO₂-Preis für fossile Brennstoffe steigt weiter an – und das spüren sowohl Eigentümer als auch Mieter direkt im Geldbeutel.

Was ändert sich ab 2026?

Laut dem Bundesumweltministerium wird der CO₂-Preis im kommenden Jahr auf bis zu 65 Euro pro Tonne CO₂ steigen. Das entspricht einem Anstieg von rund 18 % im Vergleich zum aktuellen Jahr 2025, in dem der Preis bei 55 Euro liegt.

Dieser Preisaufschlag betrifft vor allem Haushalte, die mit Öl oder Gas heizen – denn je höher der CO₂-Ausstoß, desto höher die Kosten.

Ein kurzer Rückblick: Einführung des CO₂-Preises

Der CO₂-Preis wurde im Jahr 2021 im Rahmen des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) eingeführt. Ziel war es, den Umstieg auf klimafreundlichere Heizsysteme zu fördern. Die Preisentwicklung im Überblick:

  • 2021: 25 Euro pro Tonne CO₂

  • 2025: 55 Euro pro Tonne CO₂

  • 2026: Bis zu 65 Euro pro Tonne CO₂ (geplant)

Ab 2027 soll der CO₂-Preis nicht mehr staatlich festgelegt, sondern über den europäischen Emissionshandel (ETS II) marktabhängig bestimmt werden. Das bedeutet: Die Preise könnten weiter steigen – je nach Angebot und Nachfrage.

Wofür wird das Geld verwendet?

Die Einnahmen aus dem CO₂-Preis fließen in den Klima- und Transformationsfonds. Dieser unterstützt unter anderem:

  • den Austausch alter Heizungen gegen klimafreundliche Alternativen

  • energetische Gebäudesanierungen

  • den Ausbau der Elektromobilität

Ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz – aber auch eine Herausforderung für viele Haushalte.

Wer zahlt den CO₂-Preis?

Die Kosten werden zwischen Vermieter und Mieter aufgeteilt – abhängig vom energetischen Zustand des Gebäudes. Je schlechter die Energiebilanz, desto höher ist der Anteil des Vermieters.

So berechnet man den CO₂-Preis

Um den individuellen CO₂-Preis zu berechnen, sind folgende Schritte notwendig:

  1. Ermittlung des Brennstoffverbrauchs (z. B. in Litern Heizöl oder Kubikmetern Gas)

  2. Berechnung des CO₂-Ausstoßes anhand der Emissionsfaktoren

  3. Division durch die Gesamtwohnfläche des Gebäudes (kg CO₂/m²)

  4. Ablesen des Verteilungsschlüssels aus der Tabelle

  5. Anwendung des aktuellen CO₂-Preises pro Tonne

💡 Tipp: Bei mehreren Heizsystemen oder komplexen Nebenkostenabrechnungen kann die Berechnung aufwendig sein. In solchen Fällen empfiehlt sich die Unterstützung durch Fachleute oder spezialisierte Softwarelösungen.

Fazit:
Der steigende CO₂-Preis ist ein klares Signal: Wer langfristig Heizkosten sparen und gleichzeitig das Klima schützen möchte, sollte über den Umstieg auf eine nachhaltige Heizlösung nachdenken. Förderprogramme bieten dabei attraktive finanzielle Unterstützung.

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